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Am 02. und 03.12. war Marlen Hobrack, Autorin und Journalistin, zu Gast am ZLG und sprach mit Sabine Schneider über die soziale Bedeutung von Herkunft, die Relation von Klasse und Geschlecht sowie über Chancen und Probleme der Literarisierung von Klasse – und natürlich über ihr neuestes Buch «Klassenbeste - Wie Herkunft unsere Gesellschaft spaltet».
Am 02.12.: Lesung und Gespräch mit Marlen Hobrack und Sabine Schneider
Ort: Cabaret Voltaire, Spiegelgasse 1, 8001 Zürich
Zeit: 19:30
Am 03.12.: Workshop mit Marlen Hobrack und Shantala Hummler (siehe unten)
Veranstaltungssprache in beiden Fällen: Deutsch
Die Figur der Mutter hat Konjunktur – sei es in aktuellen Politdebatten um Abtreibungsgesetze oder im öffentlichen Diskurs, wo Tabus rund um das Thema Mutterschaft auf Formeln wie «Regretting Motherhood» gebracht und kontrovers besprochen werden. Insbesondere der Körper der – potenziellen oder aktualisierten – Mutter ist Verhandlungs- und Austragungsort politischer Machtkämpfe, von regulativen und diskursiven Zugriffen, deren Gravitationszentrum die reproduktive Fähigkeit und Funktion des weiblichen Körpers bildet. Mit der Reproduktion aber wird seit den feministischen Interventionen der 70er Jahre wesentlich ein Moment in Verbindung gebracht: Arbeit.
Auch die jüngste Literatur hat das Thema Mutterschaft für sich entdeckt, wobei sich in der jüngsten deutschsprachigen Gegenwartsliteratur mit Veröffentlichungen wie Anke Stellings «Schäfchen im Trockenen» (2018), Julia Webers «Die Vermengung» (2021) und Julia Frieses «MTTR» (2022) die Herausbildung eines literarischen Genres abzuzeichnen scheint. Marlen Hobrack reiht sich mit ihrem neuesten Buch «Klassenbeste» in diesen Trend ein, fokussiert jedoch eine bis anhin noch unbeleuchtete Figur: die Arbeiterin. Im Workshop möchten wir gemeinsam mit der Autorin zum einen über ihr Buch sprechen und die Schnittstellen von Mutterschaft und Klasse diskutieren. Zum anderen werden wir anhand von Begleittexten die Popularität der Mutterfigur in der Gegenwartsliteratur erörtern und aktuelle Topoi und Positionen des Mutterschaftsdiskurses ausloten.
Der Workshop richtet sich an Studierende, Docs und Postdocs aller Fachbereiche. Um Anmeldung bis zum 30. November an shantala.hummler@ds.uzh.ch wird gebeten.
Zeit: 10:15-12:30
Ort: Deutsches Seminar UZH, Schönberggasse 9, 8001 Zürich, Raum SOD-0-002
Veranstaltungssprache: Deutsch
Ort: online (Zoom)
Veranstaltungssprache: Deutsch/Englisch
Leider musste Kim de l'Horizon diese Veranstaltung aus gesundheitlichen Gründen absagen.
Wir bedauern die Absage zutiefst und hoffen, Sie an einer anderen unserer Veranstaltungen begrüssen zu dürfen.
Eröffnungsveranstaltung ZLG: "Gute und böse Literatur" mit Anne Weber (in Zusammenarbeit mit "Zürich liest")
Am 27. Oktober um 18 Uhr feierten wir die offizielle Eröffnung des «Zentrums für literarische Gegenwart». Als ersten Gast durften wir Anne Weber, Gewinnerin des Deutschen Buchpreises 2020 und des Preises der Leipziger Buchmesse 2022, begrüssen.
Auf Einladung Christine Lötschers wird die Schriftstellerin Tamara Bach eine Lesung mit Werkstattgespräch abhalten. Tamara Bach erhielt für ihr Debüt Marsmädchen (2003) den Oldenburger Kinder- und Jugendbuchpreis sowie den Deutschen Jugendliteraturpreis.
Auch Vierzehn (2016) wurde für den Deutschen Jugendliteraturpreis nominiert, in gleich zwei Kategorien; 2021 erhielt sie den James-Krüss-Preis für ihr "beeindruckendes literarisches Werk". Zuletzt erschienen ist Das Pferd ist ein Hund (2021). Ausserdem kuratiert sie Playlists aufSpotify.
"Mein Stil ist immer mehr meiner geworden." (Tamara Bach)
Mittwoch, 26.10.2022, 18:30, AFL E–011.
Veranstaltungssprache: Deutsch